Verzehr von Kartoffeln erhöht das Risiko für Typ-2-Diabetes
Verzehr von Kartoffeln erhöht das Risiko für Typ-2-Diabetes |
Kartoffeln in bestimmten
Zubereitungsformen erhöhen das Risiko für Typ-2-Diabetes. Das ergab eine Studie
aus den USA.
Um die Frage zu klären ob der Verzehr von
Kartoffeln in verschiedenen Zubereitungsformen mit einem erhöhten
Diabetesrisiko verbunden ist, wurden Probanden aus 3 großen Kohorten in den USA
über viele Jahre hinweg untersucht. Es handelt sich um 70.773 Frauen der Nurses
Health Study I (1984-2010), 87.739 Frauen der Nurses Health Study II
(1991-2011) und 40.669 Männer der Health Professionals Follow-up Study
(1986-2010). Alle hatten anfangs keinen Diabetes. Der Verzehr von Kartoffeln
und das Vorhandensein von Typ-2-Diabetes wurden alle 4 Jahre mit einem
strukturierten Fragebogen erhoben.
Über einen Beobachtungszeitraum von
3.988.007 Personenjahrentraten 15.362 neue Fälle von Typ-2-Diabetes auf. Ein
größerer Verzehr von Kartoffeln (gebacken, gekocht, als Stampfkartoffel oder
als Pommes Frites) war signifikant mit einem erhöhten Risiko für Typ-2-Diabetes
verbunden. Dies war dosisabhängig: bei 2-4 Portionen pro Woche war
das Risiko gegenüber weniger als 1 Portion pro Woche um 7% erhöht und bei 7
Portionen pro Woche und mehr um 33%. Die größte Risikoerhöhung für
Typ-2-Diabetes verursachten Pommes Frites. Wenn 3 Portionen Kartoffeln pro
Woche durch Vollkornprodukte ersetzt wurden, so sank das Diabetesrisiko um 12%.
Kommentar: Der Verzehr von Kartoffeln in bestimmten
Zubereitungsformen erhöht das Risiko für Typ-2-Diabetes, wobei insbesondere
Pommes Frites negativ zu Buche schlagen. Der Ersatz von 3 Portionen Kartoffeln
pro Woche durch Vollkornprodukte führt zu einer deutlichen Risikominderung.
Diese Studie an eine immensen Zahl von Probanden belegt den direkten
Zusammenhang zwischen dem Konsum von Kartoffel und Kartoffelprodukten mit dem
Typ-2-Diabetes und den schützenden Effekt von Vollkornprodukten.
Autor: Prof. Dr. med. W.A. Scherbaum, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf
Quelle: diabetes-deutschland.de
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