headerads1

  • Latest News

    Mittwoch, 3. August 2016

    Schwangerschaftsdiabetes - Gestationsdiabetes

    Der Schwangerschaftsdiabetes(Gestationsdiabetes):

     ist eine sehr häufige Erkrankung, die bei etwa 3,7 Prozent der Schwangeren auftritt. In der Regel verläuft er weitgehend symptomlos, jedoch kann die Erkrankung zu Komplikationen für Mutter und Kind führen. Die erhöhten Blutzuckerwerte können oftmals allein durch eine Anpassung der Ernährungsweise gesenkt werden. Lesen Sie hier alles über den Schwangerschaftsdiabetes.

    Schwangerschaftsdiabetes


    Schwangerschaftsdiabetes: Beschreibung

    Der Schwangerschaftsdiabetes ist eine Form der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), die während der Schwangerschaft erstmals auftritt und diagnostiziert wird. Er wird manchmal auch als Typ-4-Diabetes bezeichnet. Besteht die Zuckerkrankheit bereits vor der Schwangerschaft, wird dies nicht als Schwangerschaftsdiabetes bezeichnet.
    Die Anzahl an Schwangerschaftsdiabetes- (SS-Diabetes-)Fällen nimmt in Deutschland seit einigen Jahren zu. Schätzungsweise bekommen derzeit etwa 3,7 Prozent der Schwangeren einen Schwangerschafts- oder Gestationsdiabetes.

    Schwangerschaftsdiabetes: Symptome

    In den meisten Fällen verläuft ein Schwangerschaftsdiabetes weitgehend symptomlos. Die typischen Symptome eines Diabetes mellitus wie starker Durst (Polydipsie), häufiges Wasserlassen (Polyurie), Müdigkeit und Schwäche sind häufig nur sehr mild ausgeprägt und werden im Zusammenhang mit der Schwangerschaft anders gedeutet. Auf einen Schwangerschaftsdiabetes können aber folgende weitere Symptome hinweisen:
    • Häufige Harnwegsinfekte oder Scheidenentzündungen: Der Zucker im Urin bietet Bakterien und Pilzen gute Bedingungen zur Vermehrung.
    • Gesteigerte Fruchtwassermenge (Polyhydramnion): kann durch den Frauenarzt im Ultraschall festgestellt werden.
    • Übermäßige Gewichts- und Größenzunehme des ungeborenen Kindes (Makrosomie): Die Kinder von Müttern mit Schwangerschaftsdiabetes weisen oftmals ein Geburtsgewicht von mehr als 4500 Gramm auf.
    • Bluthochdruck (arterielle Hypertonie): tritt häufig zusammen mit einem Schwangerschaftsdiabetes auf.

    Schwangerschaftsdiabetes: Ursachen und Risikofaktoren

    Nach aktuellem Wissensstand ist in erster Linie die Freisetzung verschiedener Hormone während der Schwangerschaft für den Gestationsdiabetes verantwortlich ist. Zusätzlich steigern bestimmte Risikofaktoren die Wahrscheinlichkeit, an einem Schwangerschaftsdiabetes zu erkranken.

    Hormone als Ursache des Schwangerschaftsdiabetes



    Schwangerschaftsdiabetes 

    Der Hormonhaushalt verändert sich besonders in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft. Der Körper produziert in dieser Schwangerschaftsphase größere Mengen der Hormone Östrogen, Progesteron, Kortisol, Plazentalaktogen und Prolaktin. Diese Hormone sorgen unter anderem dafür, dass größere Energiemengen im Körper bereitgestellt werden, um eine optimale Entwicklung des Kindes zu gewährleisten. Dabei wird die Wirkung des blutzuckersenkenden Insulins herabgesetzt.
    Die Hormone sind also gewissermaßen Gegenspieler des Insulins: Sie mindern die Wirkung des Insulins, weswegen sich ähnlich wie beim Typ-2-Diabetes eine Insulinresistenz einstellt. Im Normalfall produzieren die Schwangeren trotzdem ausreichend Insulin, um hohen Blutzuckerspiegeln entgegenzuwirken. Reicht die Insulinproduktion in der zweiten Schwangerschaftshälfte nicht mehr aus, um den Mehrbedarf zu decken, entsteht ein Schwangerschaftsdiabetes.

    Risikofaktoren

    Zu den Risikofaktoren, welche die Wahrscheinlichkeit für einen Schwangerschaftsdiabetes erhöhen, gehören:
    Übergewicht: Frauen, die bereits vor oder während der Schwangerschaft an Übergewicht (Body-Mass-Index von > 27) leiden, haben ein höheres Risiko, einen Schwangerschaftsdiabetes zu entwickeln. Es konnte nachgewiesen werden, dass besonders die Fettzellen des Bauchfetts bestimmte Entzündungsstoffe freisetzen, die eine Insulinresistenz der Körperzellen begünstigen. Das Gewebe spricht daraufhin nur noch abgeschwächt auf das von der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) produzierte Insulin an. Dadurch werden größere Mengen an Insulin benötigt, um den im Blut zirkulierenden Zucker (Glukose) in die Zellen aufnehmen zu können.
    Alter und genetische Faktoren: Auch wenn bereits ein Familienmitglied der Schwangeren an einem Diabetes erkrankt ist, besteht ein höheres Risiko für eine Zuckerkrankheit während der Schwangerschaft. Diabetes-Erkrankungen während der Schwangerschaft treten ebenfalls statistisch gehäuft auf, wenn die Schwangere bereits älter als 30 Jahre ist oder bei der eigenen Geburt ein Geburtsgewicht von mehr als 4325 Gramm aufwies. Schwangere Frauen, die bereits mehrere Fehlgeburten erlitten, erkranken ebenfalls öfter an einem Schwangerschaftsdiabetes als andere Frauen.

    Schwangerschaftsdiabetes: Untersuchungen und Diagnose

    Schwangerschaftsdiabetes - Gestationsdiabetes

    Der richtige Ansprechpartner beim Verdacht auf einen Schwangerschaftsdiabetes ist ein Facharzt für Frauenheilkunde (Gynäkologie) und Geburtshilfe. In der Regel werden während der 24. bis 28. Schwangerschaftswoche (SSW) Diabetes-Tests bei schwangeren Frauen durchgeführt: Bei Patienten mit Risikofaktoren wird bereits in der 24. Schwangerschaftswoche ein Diabetes -Suchtest durchgeführt. Dafür wird ein sogenannter oraler Glukosetoleranztest (oGTT) empfohlen.
    Auch wenn ein Schwangerschaftsdiabetes in den meisten Fällen symptomarm verläuft, erhält der Arzt bereits durch die genaue Schilderung der Beschwerden wichtige Informationen zu Ihrem Gesundheitszustand. Mögliche Fragen könnten dabei beispielsweise sein:
    • Verspüren Sie ein ausgeprägtes Durstgefühl?
    • Leiden Sie unter Müdigkeit und Konzentrationsschwäche?
    • War Ihnen in letzter Zeit häufig schwindelig?
    • Leiden Sie seit der Schwangerschaft unter Sehstörungen?
    • Leiden sie seit der Schwangerschaft vermehrt unter Harnwegsinfekten oder Scheidenentzündungen?
    Der Frauenarzt wird Sie daraufhin körperlich untersuchen. Eine Blutdruckmessung, sowie eine Messung des Körpergewichts und des Bauchumfanges und ein Ultraschall gehören zu den Routineuntersuchungen während der Schwangerschaft. Zur Abklärung eines Schwangerschaftsdiabetes wird der Arzt mit Ihnen einen erneuten Termin zur Blutentnahme und zur Durchführung eines Zuckerbelastungstests (oraler Glukosetoleranztest) vereinbaren. Andere typische Diabetestests, wie etwa die Bestimmung des Glukosegehalts des Urins, des HbA1c-Wertes oder des Nüchtern-Blutzuckers sind als Suchtest nicht geeignet

    Schwangerschaftsdiabetes: Behandlung

    Schwangerschaftsdiabetes -Gestationsdiabetes

    Das Ziel der Therapie bei Schwangerschaftsdiabetes ist eine weitgehende Normalisierung der Blutzuckerwerte. Nüchtern, also nach achtstündiger Nahrungskarenz, sollte der Blutzuckerwert unter 95 mg/dl liegen. Zwei Stunden nach dem Essen sollte der Blutzuckerwert nicht höher als bei 120 mg/dl liegen. Bei den meisten betroffenen Schwangeren lassen sich die Blutzuckerwerte mit Hilfe der richtigen Ernährung erzielen. Reicht dies nicht aus, ist eine Behandlung mit Insulin notwendig. Die oralen Antidiabetika (Metformin, Sulfonylharnstoffe, etc.) sind bislang nicht für eine Einnahme während der Schwangerschaft zugelassen.

    Schwangerschaft und Diabetes: Ernährungsempfehlungen

    Schwangerschaftsdiabetes - Gestationsdiabetes

    Meist lässt sich ein Schwangerschaftsdiabetes durch die richtige Ernährung ausreichend therapieren. Die empfohlene Energiemenge sollte zwischen 1800 und 2000 Kilokalorien (kcal) pro Tag betragen. Zum anderen ist aber auch von Bedeutung, welche Nahrung aufgenommen wird: Verzichten sollten Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes auf sogenannte „schnell resorbierbare Kohlenhydrate“. Das sind Kohlenhydrate, wie sie beispielsweise in weißem Mehl und Fruchtsäften enthalten sind. Durch sie steigt der Blutzuckerspiegel übermäßig schnell und stark an.
    Empfehlenswerter sind beispielsweise Kohlenhydrate aus Vollkornprodukten, welche ihre Energie langsam und kontinuierlich abgeben. Schwangere mit einem Gestationsdiabetes sollten außerdem auf leichte, aber regelmäßige Bewegung achten und ausreichend Flüssigkeit aufnehmen.
    Eine gezielte Gewichtsabnahme ist während der Schwangerschaft nicht zu empfehlen, da das Kind ausreichend Energie benötigt, um ungehindert wachsen zu können. Eine dauerhafte Gewichtsabnahme lässt sich dagegen während der Stillzeit erzielen, da durch das Stillen viel Energie an das Kind abgegeben wird und eine Gewichtsreduktion hier vielen Frauen leichter fällt.

    Schwangerschaftsdiabetes: Blutzuckersenkende Medikamente

    Sofern sich die Blutzuckerwerte beim Schwangerschaftsdiabetes nicht durch eine Umstellung der Ernährung und körperliche Aktivität normalisieren lassen, kann eine medikamentöse Therapie mit Insulin erforderlich werden. In den meisten Fällen reichen dabei geringe Mengen an kurzwirksamen Insulin vor den Mahlzeiten aus, um überschießende Blutzuckerspiegel zu verhindern. Das Insulin wird unter die Haut (subkutan) gespritzt.
    Manchmal wird zusätzlich noch morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Schlafengehen ein langwirksames Insulin gespritzt, welches den Basisbedarf an diesem Hormon abdeckt und mit kurzwirksamen Insulindosen vor den Mahlzeiten ergänzt werden kann. Wichtig ist besonders eine umfassende Schulung der Schwangeren, damit immer die richtige Insulindosis gewählt wird. Eine zu hohe Insulindosis könnte eine Unterzuckerung auslösen und gravierende Folgen für Mutter und Kind haben.
    Antidiabetische Medikamente in Tablettenform (orale Antidiabetika) dürfen beim Schwangerschaftsdiabetes nicht eingenommen werden. Es ist bislang nicht sicher geklärt, ob diese Medikamente während der Schwangerschaft schaden können. In manchen Ländern ist der Wirkstoff Metformin auch für Schwangere zugelassen, sofern der Blutzuckerspiegel mit Hilfe des Insulins nicht ausreichend gesenkt werden kann. In Deutschland ist dieses Medikament beim Schwangerschaftsdiabetes bisher jedoch nicht zugelassen und wird nur in Sonderfällen nach ausreichender Aufklärung eingesetzt. Während der Stillzeit darf Metformin dagegen eingesetzt werden.

    Schwangerschaftsdiabetes: Krankheitsverlauf und Prognose

    In den meisten Fällen verschwindet der Schwangerschaftsdiabetes nach der Entbindung von allein. Etwa neun von zehn Frauen erreichen mit einem angepassten Ernährungsstil eine ausreichende Senkung des Blutzuckerspiegels. Dennoch ist eine Schwangerschaft, bei der sich ein Schwangerschaftsdiabetes ausbildet, eine sogenannte Risikoschwangerschaft. Das bedeutet, dass das Risiko für Komplikationen erhöht ist. Der erhöhte Blutzuckerspiegel kann diverse Komplikationen verursachen:

    Komplikationen des Schwangerschaftsdiabetes

    Zum einen ist die Mutter durch den Schwangerschaftsdiabetes von Komplikationen wie Bluthochdruck (Präeklampsie), Harnwegsinfekten oder einer Frühgeburt bedroht. Zum anderen ist das Kind beim Schwangerschaftsdiabetes einem höheren Risiko ausgesetzt, nach der Geburt an Unterzuckerungen (Hypoglykämien) oder einem Atemnotsyndrom zu leiden. Das Risiko für Fehlbildungen des Kindes ist besonders hoch, wenn der Schwangerschaftsdiabetes bereits ab der Frühschwangerschaft auftritt.
    Präeklampsie, Eklampsie & HELLP Syndrom: Ein schlecht eingestellter Schwangerschaftsdiabetes begünstigt das Entstehen eines Bluthochdrucks (Hypertonie) während der Schwangerschaft. Bei einigen Frauen kommt es zusätzlich zum Bluthochdruck noch zu einer Eiweißausscheidung im Urin (Proteinurie) und zu Wassereinlagerungen (Ödeme) in den Beinen. Diese Symptom-Trias während der Schwangerschaft wird auch als Präeklampsie bezeichnet und tritt bei Patientinnen mit Schwangerschaftsdiabetes gehäuft auf.
    Die Präeklampsie ist eine Vorstufe der potentiell lebensbedrohlichen Krankheitsbilder der Eklampsie und des HELLP-Syndroms. Die Eklampsie zeigt sich durch neurologische Störungen. Es kann zu Kopfschmerzen, Flimmersehen und Krampfanfällen kommen. Das sogenannte HELLP-Syndrom kann sich innerhalb sehr kurzer Zeit (etwa einer Stunde) ausbilden. HELLP steht dabei für H=Hämolyse (Zerfall der Blutzellen), EL = Erhöhte Leberwerte und LP = Niedrige Blutplättchenzahl (low platelets).
    Die Eklampsie sowie das HELLP Syndrom treten bei Patientinnen mit Schwangerschaftsdiabetes ebenfalls öfter auf als bei gesunden Schwangeren.
    Harnwegsinfekte (Blasenentzündung, Nierenbeckenentzündung): Die Niere verhindert in der Regel die Ausscheidung von Zucker mit dem Urin. Bei zu hohen Blutzuckerspiegeln (> 150 bis 180 mg/dl) kann die Niere die Zuckermoleküle nicht mehr vollständig zurück ins Blut transportieren (resorbieren), weshalb Zuckermoleküle in den Urin gelangen (Glukosurie). Sie bilden bei Harnwegsinfekten Krankheitserregern wie Bakterien und Pilzen einen idealen Nährboden zur Vermehrung. Harnwegsinfekte können daher leicht auch von der Harnröhre und Harnblase in die Harnleiter und die Nieren aufsteigen.
    Frühgeburtsrisiko: Da dauerhaft erhöhte Blutzuckerspiegel bei Schwangeren häufig mit einer Vermehrung des Fruchtwassers (Polyhydramnion) einhergehen, steigt das Risiko für eine Frühgeburt. Die Vermehrung des Fruchtwassers kann mit Hilfe einer Ultraschalluntersuchung vom Arzt festgestellt werden. Bei einem Schwangerschaftsdiabetes nimmt das Fruchtwasservolumen auf mehr als das Doppelte zu. Die Gebärmutter kann das Gewicht nicht mehr halten und es kann zum frühzeitigen Einsatz der Wehen, beziehungsweise einem vorzeitigen Blasensprung kommen.
    Übermäßiges Wachstum des Kindes (Makrosomie): Durch dauerhaft erhöhte Blutzuckerwerte kann es beim ungeborenen Kind zu einem verstärktem Größenwachstum und einem Geburtsgewicht von deutlich mehr als 4000 Gramm kommen (Makrosomie). Die Makrosomie stellt ein erhöhtes Risiko für Geburtsverletzungen bei Mutter und Kind bei natürlicher Entbindung dar und kann eine operative Entbindung mittels Kaiserschnitt (sectio caesarea) erforderlich machen. Die überdurchschnittlich hohe Körperlänge und das erhöhte Körpergewicht verursachen zudem einen erhöhten Sauerstoffbedarf beim Ungeborenen.
    Bluteindickung (Polyglobulie):Die Durchblutung des Mutterkuchens (Plazenta) ist bei Patientinnen mit Schwangerschaftsdiabetes oftmals herabgesetzt. Der Körper des Kindes reagiert auf den dadurch verursachen Sauerstoffmangel im kindlichen Blut mit einer vermehrten Bildung von roten Blutkörperchen (Polyglobulie). Nach der Geburt zerfällt das darin enthaltene fetale Hämoglobin und wird zu sogenanntem Bilirubin abgebaut. Ein erhöhter Bilirubinwert im Blut kann zu einer stärkeren und deutlich verlängerten Neugeborenengelbsucht (Ikterus) führen. Das Bilirubin kann sich im Gehirn ablagern und dort Schäden verursachen („Kernikterus“).
    Atemnotsyndrom: Kinder einer an Schwangerschaftsdiabetes erkrankten Mutter haben außerdem ein größeres Risiko, nach der Geburt unter einem Atemnotsyndrom zu leiden. Der hohe Blutzucker bei einem Schwangerschaftsdiabetes behindert die Surfactantbildung, die für die Entfaltung der Lungenbläschen erforderlich ist. Die daraus entstehende Luftnot macht sich beim Neugeborenen durch das sogenannte Nasenflügeln, Einziehungen an den Rippen oder am Hals, sowie eine erhöhte Atemfrequenz bemerkbar. Eine unterstützende Beatmung oder die Gabe von Surfactant kommen als therapeutische Maßnahmen infrage, damit sich die Lunge richtig entfalten kann.
    Unterzuckerung (Hypoglykämien): Die zu hohen Blutzuckerspiegel bei Schwangerschaftsdiabetes  übertragen sich über die Nabelschnur auf das ungeborene Kind, wodurch beim Kind ebenfalls zu hohe Blutzuckerwerte bestehen. Das Kind reagiert mit einer gesteigerten Insulinproduktion, die nach der Entbindung zu einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) führen kann, da sich die Energiezufuhr verändert und niedrigere Blutzuckerspiegel vorliegen als in der Gebärmutter.
    Fehlbildungen: Besonders bei einem früh auftretenden Schwangerschaftsdiabetes (im ersten Trimenon) besteht ein erhöhtes Risiko für Fehlbildungen wie Herzfehler oder Darmfehlbildungen. Die dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel können zudem zu einer Ablagerung der Zuckermolekülketten (Glykogen) im Herzmuskel des Kinders führen und damit verschiedene Funktionsstörungen des Herzens zur Folge haben.

    Schwangerschaftsdiabetes im Verlauf

    Da sich der Hormonhaushalt nach der Entbindung wieder normalisiert, nimmt in der Regel die Insulinresistenz ebenfalls wieder ab und der Schwangerschaftsdiabetes verschwindet von allein. Es besteht aber in darauffolgenden Schwangerschaften ein höheres Risiko (etwa 50 Prozent), erneut an einem Schwangerschaftsdiabetes zu erkranken.
    Zudem erkranken etwa 50 Prozent der Schwangerschaftsdiabetes-Patientinnen innerhalb der nächsten zehn Jahre an einem dauerhaften Diabetes mellitus. Der Schwangerschaftsdiabetes sollte daher als Warnsignal des Körpers verstanden werden. Gewichstabnahme und regelmäßige körperliche Aktivität können helfen, einen drohenden Diabetes abzuwenden und auch das Risiko für einen erneuten Schwangerschaftsdiabetes zu reduzieren.




    Hier können Sie eine Broschür über Schwangerschaftsdiabetes kostenlos downloaden




    Von Julia Sasse
    • Blogger Comments
    • Facebook Comments

    0 Kommentare:

    Kommentar veröffentlichen

    Item Reviewed: Schwangerschaftsdiabetes - Gestationsdiabetes Rating: 5 Reviewed By: Unknown
    Scroll to Top

    Was ist Diabetes Mellitus?

    Diabetes Mellitus Typ 2

    Diabetes Mellitus Typ 1

    Diabetes Mellitus: Aims of a healthy diabetic diet

    Diabetes Typ 2: Trulicity Spritzen um Blutzucker bei erwachsenen mit Typ 2 zu senken
    Diabetes Mellitus: Who needs insulin?