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    Dienstag, 9. August 2016

    Erblindung als Folge von Diabetes mellitus

    Netzhauterkrankung (Retinopathie) und Erblindung als Folge von Diabetes mellitus


    Zu den Spätfolgen von Diabetes mellitus gehört die Erkrankung der kleinen Blutgefäße (Mikroangiopathie). Besonders häufig sind hiervon die Augen, genauer gesagt die Netzhaut, betroffen. Die entstehenden Schäden nennt man diabetische Retinopathie (Retina = Netzhaut, pathie = Krankheit).
    Erblindung als Folge von Diabetes mellitus

    In Deutschland ist Diabetes mellitus immer noch die häufigste Ursache für Erblindung. Typ-1-Diabetiker sind wesentlich häufiger von einer Retinopathie betroffen: Nach 15 Jahren leiden über 90 Prozent an einer Retinopathie. Bei Typ-2-Diabetikern findet man bei 36 Prozent Veränderungen an der Netzhaut, wenn erstmals Diabetes festgestellt wird. Der weitere Verlauf hängt vom Verlauf der Diabeteserkrankung ab.

    Die diabetische Retinopathie kann unterschiedlich schwer verlaufen

    Bei der diabetischen Retinopathie bilden sich zu Beginn, im Stadium der nicht prolifertativen Retinopathie, kleine Aussackungen, so genannte Mikroaneurysmen an den Kapillaren der Netzhaut. Diese kommen durch Ablagerungen aus Zucker, Eiweißen und Fetten (Plaques) zustande. Diese Plaques können einreißen und das Gefäß verschließen. Schreitet die Erkrankung fort so bilden sich bei derproliferativen Retinopathie außerdem neue Blutgefäße an der Netzhaut. Als Folge können Blutungen oder kleine Infarkte an der Netzhaut oder am gelben Fleck (Makula) auftreten, die diabetische Makulopathie. Häufig auftretende Blutungen und Infarkte können dann zu einer Netzhautablösung und zur Erblindung führen. Netzhautablösungen können sich durch „Lichtblitze“ oder „Rußregen“ bemerkbar machen. 

    Die diabetische Retinopathie verläuft jedoch lange Zeit ohne Symptome, obwohl schon erhebliche Veränderungen an der Netzhaut sichtbar sein können. Da fortgeschrittene Veränderungen eine deutlich schlechtere Prognose haben, ist ein frühes Erkennen durch den Augenarzt äußerst wichtig.

    Behandlung der Retinopathie

    Für die Behandlung bzw. Vorbeugung der Retinopathie spielt eine gute Diabeteseinstellung eine grundlegende Rolle. Zusätzliche Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und Rauchen sollten ausgeschaltet werden. Daneben scheinen sich ACE-Hemmer günstig auf das Fortschreiten einer Retinopathie auszuwirken.

    Operative Behandlungen

    Seit einigen Jahren steht die Laserbehandlung als erfolgversprechende Maßnahme zur Verfügung. Es wird dabei versucht, veränderte Blutgefäße am Augenhintergrund zu veröden und damit Blutungen vorzubeugen. Somit kann eine Verschlechterung der Sehleistung aufgehalten werden. Die Durchführung erfolgt in lokaler Betäubung und kann in der Regel ambulant vorgenommen werden. Bei schwerwiegenden Veränderungen an der Netzhaut kann eine Vitrektomie in Betracht kommen. Bei dieser Operation werden Glaskörperblutungen und Gewebewucherungen entfernt und die Netzhaut wieder angelegt.
    Info
    Deshalb: Nehmen Sie unbedingt alle Untersuchungstermine wahr, die Sie mit Ihrem Arzt im Gesundheits-Pass Diabetes festgehalten haben.

    Folgendes Schema gilt für augenärztliche Kontrolluntersuchungen:


    ·         Bei Typ-1-Diabetikern Erstuntersuchung in der Regel nach dem fünften Erkrankungsjahr beziehungsweise nach dem elften Lebensjahr, danach jährlich
    ·         Bei Typ-2-Diabetikern Erstuntersuchung sofort nach Diagnosestellung, danach jährlich
    ·         Wenn bereits eine Retinopathie vorliegt legt der Augenarzt die Kontrollintervalle fest.

    Ruboxistaurin schützt kleine Blutgefäße

    Studien prüfen momentan den Einsatz von Ruboxistaurin zur Behandlung von diabetischen Folgeschäden an kleinen Blutgefäßen (Mikroangiopathie). Der Wirkstoff hemmt das Enzym Proteinkinase C-beta, das bei Diabetikern häufig überaktiv ist und zu Schäden an kleinen Blutgefäßen beiträgt. Ruboxistaurin hat in den Studien das Fortschreiten des Sehverlusts bei Patienten mit diabetischer Retinopathie verzögert. Es gibt auch Hinweise darauf, dass Ruboxistaurin diabetesbedingte Nerven- und Nierenschäden verhindern oder verzögern könnte.

    Quelle: vitanet.de

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