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    Samstag, 6. August 2016

    Fußpflege und Diabetes

    Fußpflege und Diabetes

    Fußpflege und Diabetes


    Die Füße von Diabetikern neigen vor allem nach längerer Krankheitsdauer zu Nervenschäden und Durchblutungsstörungen. Die Haut ist dann meistens äußert empfindlich und trocken. Druckstellen im Schuh oder Verletzungen an den Füßen werden nicht rechtzeitig gespürt, weil das Schmerzempfinden fehlt. Breitet sich eine Infektion aus, so können leicht nässende Geschwüre entstehen, die nur schwer zu heilen sind. Legen Sie daher besonderen Wert auf eine professionelle Fußpflege, die richtige Kontrolle der Füße und das richtige Schuhwerk. Mit den nachfolgenden Tipps haben wir das Wichtigste für Betroffene auf den Punkt gebracht.

    Tägliche Inspektion der Füße und Fußsohlen

    Kontrollieren Sie täglich Ihre Füße auf Veränderungen wie zum Beispiel Druckstellen, Verbrennungen, Rötungen, Schwellungen, Verletzungen, eingewachsene Zehennägel, Fußpilz oder Entzündungen (von oben: Spann und Ferse, von unten: Fußsohle, von vorne: Zehenzwischenräume).
    Die Untersuchung der Fußsohlen ist wichtig, weil hier besonders schnell Schwielen entstehen können. Wer seine Fußsohlen nicht sehen kann, sollte einen Spiegel benützen. Reicht die Sehkraft für diese Untersuchungen nicht sicher aus, sollten Angehörige oder Pfleger zu Rate gezogen werden. Bei allen Veränderungen an den Füßen zum Arzt gehen.

    Pflege des diabetischen Fußes

    Die Haut des Diabetikers ist meist sehr trocken und spröde. Ursache ist die gestörte Schweißsekretion. Hier hilft nur die konsequente Hautpflege. Waschen Sie Ihre Füße täglich mit einer milden, rückfettenden Seife. Die Wassertemperatur darf maximal 37 Grad betragen. Benutzen Sie ein Thermometer zur Kontrolle, da es bei zu heißem Wasser zu Verbrühungen kommen kann, die evtl. nicht bemerkt werden (Neuropathie). Wenn Sie Ihre Füße baden, sollte das Bad höchstens drei Minuten dauern. Längere Fußbäder weichen die Haut auf, es bildet sich ein guter Nährboden für Keime und Bakterien.
    Nach dem Waschen sollten Sie die Füße gründlich mit einem weichen Handtuch abtrocknen, besonders zwischen den Zehen, da sich bei feuchten Zehenzwischenräumen leicht Fußpilz bilden kann. Bei Juckreiz zwischen den Zehen sollte ein Diabetiker einen Arzt aufsuchen, da es sich häufig um eine Pilzinfektion handelt, die unbedingt therapiert werden muss.
    Gerade der Raum zwischen den Zehen ist besonders anfällig für derartige Infektionen. Nach dem Baden sollten Sie die noch feuchte Hornhaut vorsichtig mit einem Bimsstein abrubbeln. Dies ist notwendig, da Hornhaut leicht rissig wird und so Bakterien oder Keime eindringen können. Hornhauthobel haben am Fuß eines Diabetikers nichts zu suchen. Ebenso dürfen in keinem Fall Hühneraugenpflaster oder Tinkturen verwendet werden, da diese ätzend wirken und die Haut schädigen.

    Problem trockene Haut

    Trockene, spröde oder rissige Haut sollten Sie nach dem Waschen mit einer fetthaltigen Creme einreiben. Die Zehenzwischenräume sollten jedoch nicht eingecremt werden! Zudem sollten Diabetiker unbedingt jeden Tag frische Socken anziehen und auf einen guten Sitz der Socken achten.
    Wenn das Schmerz- oder Hitzeempfinden eingeschränkt ist, sollten Sie besser keine Wärmflasche oder Heizdecke benutzen. Sie könnten sich unter Umständen Ihre Füße verbrennen. Bei Verletzungen an den Füßen sollten Sie sofort zum Arzt gehen. Aber auch im Rahmen von Kontrollterminen sollten Sie Ihre Füße vom behandelnden Arzt untersuchen lassen.

    Fußnägel

    Zur Pflege der Füße gehört auch die Pflege der Fußnägel. Für Diabetiker ergeben sich auch hier einige Besonderheiten:
    • Die Nägel nicht mit spitzen oder scharfen Geräten (z.B. Scheren, Nagelklipser oder spitze Nagelfeilen) schneiden. Gut geeignet sind eine Sandblattfeile oder eine abgerundete Diamantfeile.
    • Feilen Sie die Nägel an den Ecken gerade und nicht rund. Lediglich unmittelbar in den Ecken sollten sie leicht abgerundet werden.
    • Lassen Sie eingewachsene Fußnägel oder Hühneraugen nur von einem Fachmann (Podologe / Arzt) entfernen.

    Schuhe und Strümpfe

    Schuhe sollten Sie immer erst am Nachmittag kaufen, da die Füße im Laufe des Tages durch das Stehen anschwellen. Der frühe Nachmittag ist deshalb die beste Zeit, um Schuhe zu kaufen. Achten Sie beim Schuhkauf auf weiches Obermaterial ohne störende Nähte und eine nicht zu dünne, gut gepolsterte Sohle.
    Am besten eignen sich für den Diabetiker Schnürschuhe, weil sie den Fuß optimal umschließen. Neue Schuhe müssen über einen längeren Zeitraum eingelaufen werden. In dieser Zeit ist die tägliche Fußinspektion besonders wichtig. Wenn Sie unter einer Neuropathie leiden, sollten Sie - bevor Sie Ihre Schuhe anziehen - das Innere mit der Hand auf Fremdkörper oder scheuernde Nähte absuchen.
    Strümpfe sollten nicht aus synthetischen Materialien, sondern aus Wolle oder Baumwolle bestehen. Sie sollten möglichst ohne Nähte sein, da jede Unebenheit zu einer Verletzungen führen kann. Für Diabetiker ist es besonders wichtig, die Strümpfe täglich zu wechseln.

    Quelle: gesundheit.de


    Mehr zum Thema:http://www.gesundheit.de/krankheiten/diabetes/gefahr-bei-diabetes/fusspflege-und-diabetes
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