Eine
probiotikareiche Ernährung kann das Diabetesrisiko senken. Zu diesem Ergebnis
kam eine Analyse von Forschern der Harvard School of Public Health. Während die
Probiotika in den Studien aus Joghurt stammten, ist die Probiotikaversorgung über
milchsauer vergorenes Gemüse oder Nahrungsergänzungsmittel nicht nur
zuverlässiger, sondern auch besser für die Gesundheit.
Volkskrankheit Diabetes
Aktuell
leiden schätzungsweise knapp 370 Millionen Menschen weltweit an Diabetes. In den nächsten fünfzehn Jahren wird
diese Zahl steigen – Wissenschaftler schätzen, dass 2030 mehr als 550 Millionen
Menschen Diabetiker sein werden.
Wie gut
wäre es da, effektive Präventionsmassnahmen gegen Diabetes zu kennen. Sehr
viele mögliche Massnahmen, die einen Diabetes fern halten, finden Sie bereits
auf unserer Seite.
Eine
weitere Massnahme stellen wir Ihnen heute vor.
Frank Hu
und sein Team von der Harvard School of Public Health aus den
USA analysierten die Ergebnisse von drei Langzeitstudien mit insgesamt fast
300.000 Teilnehmern. Sie wollten herausfinden, inwiefern Probiotika Diabetes bzw. das Risiko, an
Diabetes zu erkranken, beeinflussten.
Milchsäurebakterien beugen Diabetes vor
Im Laufe
der Studien erkrankten mehr als 15.000 Testpersonen an Diabetes Typ 2.
Bei dieser
Diabetesform produziert die Bauchspeicheldrüse entweder nicht genug Insulin
oder die Körperzellen reagieren nicht stark genug auf das gebildete Insulin. Es
kommt zu einem gestörten Zuckerstoffwechsel.
Es zeigte
sich nun, dass der Konsum von Joghurt positive Auswirkungen auf das
Diabetesrisiko hatte.
Andere Milchprodukte hingegen – Milch und Käse –
konnten das Diabetesrisiko nicht mindern.
Also kann
es nicht an jenen Inhaltsstoffen liegen, für die Milchprodukte üblicherweise
gepriesen werden, denn Calcium, Milcheiweisse, Milchzucker,
milchtypische Fettsäuren etc. sind schliesslich nicht nur in Joghurt, sondern
auch in allen anderen Milchprodukten zu finden – und zwar in meist deutlich
höheren Mengen als in Joghurt.
Was aber
ist im Joghurt enthalten, was weder in Milch noch in Käse in relevanten Mengen
enthalten ist?
Probiotische
Bakterien!
Es können
also nur die im Joghurt vorhandenen Probiotika (Milchsäure- und
Bifidobakterien) sein, die dazu in der Lage sind, einer Diabeteserkrankung
vorzubeugen.
Probiotika
sind auch unter der Bezeichnung "gute Darmbakterien" bekannt, die
eine ganze Reihe gesundheitsfördernder Eigenschaften mitbringen.
Milch kann Diabetes nicht vorbeugen
Während nun
also klar ist, dass Probiotika hervorragend für die Gesundheit sind und sogar
chronische Zivilisationskrankheiten wie Diabetes günstig beeinflussen, ja,
ihnen sogar vorbeugen können, weiss man längst, dass Milchprodukte – in der
heute vorliegenden Qualität – der Gesundheit schaden können.
Empfehlenswerte Probiotika-Quellen
Hochwertige und empfehlenswerte Probiotika finden sich zum
Beispiel in rohem milchsauer vergorenem Gemüse. Das bekannteste ist das
Sauerkraut. Doch können auch andere Gemüse sehr leicht selbst milchsauer
vergoren werden, wie z. B. Möhren, Knollensellerie, rote Bete etc.
Diese Gemüse müssen dann aber roh verzehrt werden, da andernfalls
die probiotischen Bakterien durch Hitze zerstört werden.
Wem es zu aufwändig ist, täglich fermentierte Gemüse zu essen, kann
auch auf Probiotika in Kapselform (z. B. Combi Flora) oder
Flüssigform (z. B. Hulup) zurückgreifen.
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